Reisebericht-Leseprobe aus "Kapitaens Handbuch Shannon Waterways" © 1970-2009

Leseprobe aus Shannon Guide II^©

Die ersten Erfahrungen im Hibernia Waterland.

Wir schreiben das Jahr 1970. Mit einer Linienmaschine der Air Lingus flogen wir, meine Frau unser .........
...........................................
Die Behauptung, daß man ohne genügend Sprachkenntnisse als Urlauber verhungert oder zumindest auf ein Riff läuft, stimmt fast hundertprozentig. Wer einmal für eine dreiwöchige Kreuzfahrt mit Selbstverpflegung in einem irischen Supermarkt einkauft und die Übersetzung für Senf (mustard) oder Salat (lettuce) vergessen hat, wird spätestens dann die Nutzlosigkeit der deutschen Sprache in diesem Teil Europas eingesehen haben. Wer die zehnminütige Unterweisung des Bootsverleihers für den Gebrauch eines zehn Meter langen und nicht ganz einfach zu bedienenden Kreuzers über sich ergehen ließ, weiß, wie notwendig das schnelle Erfassen der englischen Sprache mit gelegentlichen gälischen Einflechtungen sein kann. Denn kurz vor einer Sandbank, einer schilfbewachsenen Insel oder einer engen Schleuse aus dem Jahre 1848 kann das Wissen um eine Schnellbremsung durch volle Kraft zurück mindestens vor einem unfreiwilligen Bad schützen.
Aber auch das muß man bei dieser Art von Urlaub zu machen erlebt haben: Ich steuerte voller Vertrauen auf meine guten Navigationskenntnisse durch die reizvolle Landschaft und achtete nicht mehr auf die Seezeichen (Marker). Während ich meine Angelrute (eine Lizenz ist nicht erforderlich) ins Wasser hielt, um einen Fisch zur Bereicherung des Küchenzettels zu angeln, kam jedoch statt eines Fisches mit "full speed" eine schilfbewachsenen Insel auf uns zu. Vor dem Kommando "voll zurück" krachte es, und wir saßen auf Grund. Nach einer langen und unvergeßlichen Ruderpartie mit unserem Beiboot konnte ich Hilfe holen. Doch erst eine große Barge (John Weaving) holte uns mit einem kräftigen Ruck an einer langen Leine wieder ins freie Wasser. Außer dem Schrecken kostete dieser "Spaß" nur............................................

Checkliste für einen Bootsurlaub (Bootsferien) mit dem Hausboot in Irland

Bei Bord Failte (Tourism Ireland) in Frankfurt, Wien, Zürich (Uitikon) die grünen Seiten mit allen Reiseveranstaltern anfordern. Telefon +49 69 66 800 950. Info.
Bei den Reiseveranstaltern mit Hausbootangeboten Details anfordern. (Als Hausboote werden alle Kabinenkreuzer, Wohnboote, Yachten, schwimmende Ferienhäuser, Bargen, Narrowboats, Penichettes (R), auf denen man wohnen und damit auch fahren kann, umgangssprachlich bezeichnet. Ein Führerschein ist dazu nicht notwendig). Es handelt sich aber immer um gemütliche Verdränger und keine Gleiter.
Nicht der Preis allein, sondern Qualität und Beratung sollte die richtige Auswahl entscheiden, nehmen Sie besser ein größeres komfortableres Boot als viele Extras wie Außenborder und Fahrräder. Nicht alle Betten belegen, immer ein etwas größeres Boot nehmen.
Achten Sie besonders auf die Anreisemöglichkeiten, Flug, Fähre und besonders den Transfer, auch die Wahl des Flughafens besonders beachten. Dublin ist an Samstagen sehr frequentiert.
In den Buchhandlungen alle einschlägige Literatur, wie Reiseführer, Kapitäns Handbuch^©, Shannon Guide^©, Erne Guide^©, Barrow & Grand Guide^©, Shannon-Erne Waterway Guide^© beschaffen.
Im Internet bei Google einschlägige Infos und Foren aufsuchen. Die Routen-, also die Törnplanung schon zu Hause vornehmen.
Bootszeitschriften lesen.
irland journal lesen.
Ausrüstung, wie richtige Bootsschuhe, warme Kleidung, Fernglas, Camcorder, Kamera, Ladegeräte etc. zusammenstellen. Manche Boote haben auch einen Umwandler 220V.
Kosten für Mobiltelefon beim Provider erfragen.
Mental auf den Bootsurlaub einstellen und alle verfügbare Literatur vor Urlaubsantritt lesen. Kapitel Sicherheit, wie Feuerlöscher, MOB, Rauhes Wetter nicht vergessen.
Lebensmittel mit der Grocery Order List für die ersten Tage unbedingt vorbestellen, damit Kühlschrank gefüllt und Kombüse bereit ist. Dieser Service ist kostenlos und funktioniert auch gut, falls die Mengenangaben genau sind.
Falls Sie per Flug anreisen, vom Reiseveranstalter genau über die Check-in Prozeduren für Hin- und Rückflug aufklären lassen, ebenso über die z. Zt. gültigen Sicherheitschecks, wie Schuhe ausziehen, alle spitzigen und "gefährlichen" Gegenstände in den Koffer packen etc. Handgepäck sehr einschränken oder ganz verzichten. Keine Flüssigkeiten ins Flugzeug mitnehmen.
Da die Rückflüge in Dublin meist sehr früh starten und Sie mindestens 2 Stunden vorher am Airport eintreffen müssen, erfolgt der Transfer meist schon in der Nacht, also vorher genau informieren. Getränke, Verpflegung für die Wartezeit mitnehmen. Für manche Airlines gibt es auch Check-In Automaten mit "Tag-and-Trop" Schaltern (bei einem Chaos finden Sie diese meist nicht).
Rauchwaren und Whiskey vom heimatlichen Supermarkt mitnehmen, in Ireland sehr teuer.
Für den Lough Erne Pound Sterling bei der Heimatbank besorgen. Kreditkarten wie VISA oder MASTERCARD mitnehmen. Es kann zwar überall mit EURO bezahlt werden, der Umrechnungskurs ist aber nicht immer günstig.
Fischer informieren sich besonders gut bei Ihrem Reiseveranstalter über die notwendigen Scheine und Regeln. Organische Köder können nicht eingeführt werden. Lebensmittel nur in Dosen oder verschweißt. Besonders für Hechte gelten neue Regeln: Am Shannon darf nur ein Hecht pro Tag und Angler unter 50 cm und am Erne dürfen 2 Hechte unter 4 kg zum Verzehr entnommen werden, der Rest ist unverletzt zurückzusetzen. Verwenden Sie auch den Boga Grip und verletzten Sie den Fisch beim Abhaken nicht mit Handschuhen. Nur nasse Hände verwenden. Sollten Sie irgendwo, auch bei mir etwas anders lesen, dann ist dies falsch, also nur nassen Hände, wegen der Schleimhaut.
Sollten Sie Beschwerden haben, dann zögern Sie nicht, diese Ihrem Reiseveranstalter und dem Bord Failte mitzuteilen, sonst ändert sich nichts.
Neueinsteiger starten am Shannon am besten in Carrick on Shannon und am Lough Erne in Killadeas oder Belturbet, dann haben Sie mit dem Wind keine Probleme. Die Beratung durch einen guten Reiseveranstalter ist sehr wichtig. Am besten gleich das gesamte Pauschalpaket bei ihm buchen (Anreise, Transfer und Boot).
In unserem Newsletter erhalten Sie jeweils die aktuellen Änderungen, allerdings ohne Gewähr, soweit uns diese bekannt werden. In unserem Gästebuch, Tagebuch, Logbuch (Blog), dies ist mehr so unsere Meinungsseite, erhalten Sie auch Quickinfos.
Unsere Website soll Ihnen dabei helfen, einen sorglosen und erlebnisreichen "Abenteuerurlaub" zu erfahren. Die diversen Foren werden Sie beim Meinungsaustausch etwas unterstützen, lassen Sie sich aber vom gelegentlichen Vandalismus nicht abschrecken, nur die Information zählt. Unter dem Deckmantel der Anonymität geht halt manchem Teilnehmer vielleicht einmal der "Gaul durch". Falls Sie ein Buch bei uns erworben haben, sollten Sie dieses vor Ihrem Urtlaub mehrmals lesen, auch wenn Ihnen manchers "spanisch" oder sogar übertrieben vorkommt, wir wollen Sie niemals bevormunden, sondern nur mit guter Erfahrung hilfreich zur Seite stehen. Wir wissen natürlich, daß wir es nicht allen recht machen können, aber wir arbeiten daran.

Diese Motoryacht MY Danginn war 1960 für den Autor für einige Monate die Heimat und Ausbildungsstätte im Golf von Pozzuoli vor Baia und im gesamten Mittelmeer. Als Crewmitglied hat er alle anfallenden Tätigkeiten gründlich kennengelernt.

In dieser Uniform träumte der Autor von solch einem "Traumjob" auf der MY Danginn der NBC New York 1960.
Leider blieb es nur ein Traum, aber die Uniform wenigstens einmal anziehen zu dürfen, war auch schon schön genug.